Maximilian Köhler mit Licht und Schatten bei der WM U20 in Cali (Kolumbien)

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U20-Weltmeisterschaften | leichtathletik.de

Nach einer langen Anreise mit einem Zwischenstopp in einem mehrtägigen Vorbereitungstrainingscamp der Nationalmannschaft in Florida erreichte unser U20-Athlet Maximilian Köhler vor einer Woche den Austragungsort der diesjährigen U20-Weltmeisterschaft – Cali in Kolumbien.

Max hatte im Vorfeld dieser Weltmeisterschaften mehrere nahezu perfekte Läufe über 400 m Hürden auf die Laufbahn gezaubert, in denen er jeweils seine persönliche Bestzeit steigern konnte. Mit einer Meldezeit von 50,87 Sekunden – Platz 14 der Weltrangliste ! – und als frischgebackener Deutscher Jugendmeister startete Max am Mittwoch vergangener Woche hochmotiviert in den Vorlauf. 

Leider klappte es aber ausgerechnet in diesem wichtigen Vorlauf überhaupt nicht. An der achten von zehn Hürden bekam Max plötzlich mit dem Abstand Probleme und musste stark Tempo herausnehmen. Diesen unglücklichen Patzer konnte Max bis zum Ziel nicht mehr aufholen, so dass er mit einer für ihn nicht wirklich akzeptablen Zeit von über 53 Sekunden schon im Vorlauf ausschied. Das Halbfinale war eigentlich das durchaus machbare selbst gesteckte Ziel gewesen.

Glücklicherweise hatte Max aber noch eine zweite Chance, denn der Bundestrainer vertraute auf die in diesem Jahr schon mehrfach gezeigte Grundschnelligkeit von Max über die 400m-Strecke und setzte Max auf die Position des Schlussläufers der 4 x 400m Staffel.  Die vier DLV-Läufer präsentierten sich in toller Form und der Halbfinallauf entwickelte sich zu einem packenden Fight bis auf die Ziellinie. Selbst die britischen Reporter im Livestream schwärmten, dass dieser Lauf eine echte Werbung für die Leichtathletik war.

Max als Schlussläufer überquerte nach einer „fliegend“ für ihn herausgestoppten hervorragenden Zeit von 47,08 Sekunden über seine 400 m und sehr guten 3:08,04 min. für die Staffel knapp hinter dem Team aus Südafrika die Ziellinie. Damit erzielte das deutsche Team die neuntschnellste Zeit aller Nationalteams und verpasste lediglich um winzige 0,14 Sekunden das Finale. Im Finale hätte ihre Zeit sogar für Platz 7 gereicht.

Mit diesem Erfolg in der Staffel konnte Max dann doch noch ein echtes Erfolgserlebnis aus Kolumbien mit nach Hause nehmen, denn Mitglied einer der schnellsten Jugendstaffeln der Welt zu sein ist zweifellos ein grandioses Ergebnis, das zumindest teilweise über das Missgeschick in der Einzeldisziplin hinwegtröstet. Auf jeden Fall war diese WM-Teilnahme für Max ein tolles Gesamterlebnis, bei dem er vor allem viele Erfahrungen auf internationalem Parkett sammeln konnte, zumal er auch im kommenden Jahr noch in der Jugend U20 starten können wird.

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